Schallschutz

Der Schallschutz nimmt bei der Sanierung und dem Neubau von Häusern einen immer höheren Stellenwert ein. Grundsätzlich wird beim Thema Schallschutz zwischen Luft-, Köper- und Trittschall unterschieden.

Luftschall bezeichnet Schallwellen die sich wie die Sprache oder Musik über die Luft ausbreiten. Wenn Schall z.B. von der Decke zur Wand übertragen wird und von dort möglicherweise in einer anderen Etage zu Beeinträchtigungen führt wird dies als Körperschall bezeichnet. Trittschall ist eine besondere Form des Körperschalls, der durch Bewegung von Menschen oder Tieren entsteht.

Das Schalldämmmaß R gibt die schalldämmende Wirkung eines Bauteils an gegenüber dem Luftschall und wie hoch der Widerstand gegenüber Schall ist. Je höher der Wert ist, desto besser ist der Schallschutz.

Beim Trittschall ist der Normschrittschallpegel L relevant, dieser Wert gibt an wie gut ein Bauteil den Schall überträgt. Deswegen sollte der Wert L möglichst klein sein.

Bei Einfamilienhäuser liegt es im Ermessen des Bauherrn welche Schallschutzwerte eingehalten werden. Die Mindestanforderungen an den Schallschutz bei Mehrfamilien- oder Reihenhäusern werden durch die DIN 4109 „Schallschutz im Hochbau” festgelegt.

Für den Holzbau ist besonders der Teil 33 wichtig “Daten für die rechnerischen Nachweise des Schallschutzes (Bauteilkatalog) – Holz-, Leicht- und Trockenbau” Darin regelt die DIN die verschiedenen rechnerischen Nachweise des Schallschutzes im Baugehmigungsverfahren.

Grundsätzlich spielen im Schallschutz bei der Gesamtkonstruktion des Hauses verschiedene Bauteile eine Rolle. (Decken, Wände, Treppen, Türen, Außenbauteile und Fenster).

Architekten und Planer sollten schon frühzeitig in der Planungsphase des Gebäudes mit dem Bauherrn klären, welche Bedeutung der Schallschutz in dem Bauvorhaben allgemein hat und ob eventuell einzele Räuem oder Bereiche einen erhöhten Schallschutz benötigen. Dies könnte z.B. bei Arztpraxen oder Häusern an viel befahrenden Straßen der Fall sein. Denn durch einen erhöhten Schallschutz können, Mehrkosten bedingt durch andere bautechnische Konstruktionen, Mehrkosten entstehen.

Beim Bauen mit Holz muss beachtet werden das die Materialien des Holzbaus leichter sind als die des Massivbaus. Mangels Flächenmasse können hohe Schalldämmungen nicht mit einschaligen, plattenförmigen in annehmbarer Bauteildicke hergestellt werden.

Durch Doppel- bis mehrschaligen Konstruktionen und dem richtigen Aufbau lassen sich aber auch hohe Schallschutzmasse erreichen. Unabhängig davon ist es gelegentlich aber auch sinnvoll, eine schwere Masse ergänzend einzusetzen. Die Erhöhung der Masse, beispielsweise durch eine gebundene Schüttung in bzw. auf einer Holzdecke, verbessert die Schalldämmwirkung erheblich.

Beim Bauen mit Holz hängt die Dämmwirkung bei einschaligen Bauteilen in erster Linie von der flächenbezogenen Masse ab. Während bei mehrschaligen Bauteilen vor Allem die Konstruktion relevant ist.

Es kommt deswegen bei guten Schallschutz also nicht alleine auf eine möglichst hohe Masse drauf an, sondern auf den richtigen Aufbau. Ebenso wichtig ist die sorgfältige Planung der Anschlüsse zwischen Decke und Wand um so genannte Körperschallbrücken zu vermeiden z.B. durch Dämmstreifen an den richtigen Stellen.

Holzdecken benötigen für eine gute Schalldämmung immer einen Aufbau mit Trittschalldämmung, Nass- oder Trockenestrich und meist auch eine zusätzliche Schüttung, um die Masse zu erhöhen

Weiter Information finden sie beim Informationdienst HOLZ  über den Schallschutz

Bildquelle: Bundesverband Kalksandsteinindustrie e.V.

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